Gründungsjubiläum der Reichsflotte im Jahr 1848 würdig begangen

Die Organisatoren Jörg Braun (MOM, zweiter v. re.), Josef Motl (MK, zweiter v. li.) und Jürgen Weber (UK, li.) zusammen mit Heinrich Keuter (Stammtisch Fletcher-Fahrer, Mitte) und Ulrich Mocka (Freundeskreis Fregatte BAYERN, re.) sowie der Jazzband „Oiweiumhoibeeife“Am 24. Juni 2023 begingen die Maritimen Vereinigungen München im Biergarten des Augustiner-Kellers dieses besondere Jubiläum in Form eines musikalischen Frühschoppens und einer Jazzband aus dem Chiemgau, den Marinekameradschaft (MK), Ubootkameradschaft (UK) und Marine-Offizier-Messe (MOM) München organisiert und finanziert haben. Der Eintritt dazu war frei und unser großzügiger Wirt Christian Vogler hatte auf eine Umsatzgarantie für das Ereignis mit geplanten 200 Gästen verzichtet. Das ist für München eine außergewöhnliche Unterstützung. Hinzu kommt der zuvorkommende Service mit ausgezeichnetem und freundlichem Bedienungspersonal – den man im Innenstadtbereich (z.B. Am Platzl) in manchem Wirtshaus vermisst.

Was hat nun „Oiweiumhoibeeife“ mit einer maritimen Jubiläumsveranstaltung mit einem Shanty-Chor aus München und einer Jazzband aus dem Chiemgau zu tun? Dazu müssen wir diesen auch für Bayern nicht so einfach auszusprechenden Begriff erst einmal übersetzen: Neudeutsch bedeutet das „AlwaysAtHalfPastTenAM“ und ausnahmsweise kürzer auf hochdeutsch „ImmerUmHalbElf“.
Hinter diesem sprachlich interessanten Begriff verbirgt sich eine in Oberbayern recht bekannte Jazzband unter der Leitung des Zugposaunisten und Sängers Karl Sareiter, den beiden Brüdern Michael (Trompete) und Christoph Weigl (Klarinette, Saxophon), beide übrigens Richter, dem begnadeten Schlagzeuger und gscherten Salzburger Michael Honzak (Honzi), Helmut Hartwig (Wigg) an der Gitarre und Hans Kohlhammer am Kontrabass. Die Band spielte wieder begeisternd und spitzenmäßig auf!
Auch die musikalisch eigentlich eher ungewöhnliche Mischung mit dem in München und Umland bekannten Shanty-Chor „Die Seelords“ passte ganz hervorragend in unser Frühschoppen-Konzept und gab der Veranstaltung wieder eine besondere Note.
Jürgen Weber, der Vorsitzende der Ubootkameradschaft München, hielt nach dem musikalischen Einstieg der „Oiwei…“ (Ihr wisst schon) eine Gedenkrede, in der er die Gründung der ersten deutschen Marine - der Reichsflotte - durch das erste gesamtdeutsche Parlament in der Frankfurter Paulskirche am 14. Juni 1848 würdigte mit einem Überblick der dann nachfolgenden unterschiedlichen deutsche Marinen, zuletzt mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland und der Zusammenführung der Volksmarine und Bundesmarine zur jetzt aktuellen Deutschen Marine. Von dieser konnte er als besonderen Gast den vormaligen Kommandanten der Fregatte Bayern, Fregattenkapitän Tilo Kalski und dessen Ehefrau Wiebke begrüßen!
Es war insgesamt eine sehr würdige, unterhaltsame und gelungene Veranstaltung, die allerdings eine größere Teilnahme der Münchner Maritimen Vereinigungen verdient hätte! Parallel, was terminlich leider nicht bedacht wurde, feierte die Universität der Bundeswehr in Neubiberg ihr 50jähriges-Bestehen u.a. mit einem Beförderungsappell. So konnten die in unseren Verbänden organisierten Studenten (generisches Maskulinum) leider nicht teilnehmen – Ausnahmen: Offiziere mit genehmigtem Urlaubsantrag!